Trauernde bekommen häufig Floskeln zu hören wie „Das Leben geht weiter“ oder „Die Zeit heilt alle Wunden“. Diese Sätze sind in den meisten Fällen gut gemeinte Tröstungsversuche. Sie sollen Hoffnung machen.
Leider tun sie es aber in der Regel nicht, sondern sie verletzen Trauernde und das zum Teil sehr massiv.
Floskeln werden von Menschen benutzt, die es nicht besser wissen, weil sie wahrscheinlich selber noch nie einen ihnen sehr nahstehenden Menschen betrauern mussten.
Mit Floskeln wird oft auch versucht, die eigene Unsicherheit zu überspielen. Man meint, etwas Schlaues sagen zu müssen, weiß aber nicht was und dann kommen einem leider die bekannten Floskeln in den Sinn und schwups sind diese dann auch schon ausgesprochen …
Es gibt also auf der eine Seite die Trauernden, die keine Floskeln hören wollen und auf der anderen Seite Menschen, die sie völlig unbedarft nutzen.
Und wie kommen wir nun aus diesem Dilemma raus?
Wie so oft scheint mir auch hier Aufklärungsarbeit der einzig sinnvolle Weg zu sein.
Wir müssen das Wissen um die verletzende Wirkung der Trauerfloskeln in die Welt tragen!
Niemand (ok, fast niemand) verletzt gerne andere Menschen. Wer weiß, dass er mit solchen Äußerungen nichts Gutes bewirkt, lässt sie in Zukunft bleiben.
Und rutscht ihm doch mal eine Floskel raus, kann er sich entschuldigen, was dann sicherlich eine positive Basis für den weiteren Gesprächsverlauf schafft.
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